11 September 2013

Aus meinem Tagebuch


Der Atem fliesst zur Zeit so schwer durch meinen Körper, dass es mich schmerzt. Wie ein riesiger Stein, scheint er bei jedem Zug in der Brust hängen zu bleiben und dafür zu sorgen, dass mein Herz den gewohnten Rhythmus verliert. Ich ringe nach Luft und spüre eine solche Einengung, dass es mir Angst macht weiter ein- und auszuatmen. Doch die Tränen, welche mir übers Gesicht laufen, scheinen diesem Druck etwas Nachlass zu gewähren. Nach stetigen Bemühungen, abgewinnender Energie und einer Leere fortwährenden Missachtung, welche sich in Form einer Demütigung immer heftiger in mir ausbreitet, habe ich nun mehr als genug. Da steh ich nun an meinem absoluten Tiefpunkt. Immer habe ich die Verhaltensweisen anderer Menschen, durch ihre Geschichten und den dadurch entstandenen Charakter entschuldigt. Doch wie fest mein Herz auch litt, ich hielt aus eigener, innerer Überzeugung meiner sonst so herausragenden Intuition manchmal an Etwas fest, was ich längst hätte loslassen müssen.


Mit dem soll nun Schluss sein. Es spielt keine wesentliche Rolle, ob die Menschen ihrer Taten bewusst handeln oder nicht. Was sie mit ihrem Tun hinterlassen, ist doch ausnahmslos das Selbe. Schmerz und Entäuschung! Jemanden zu mögen bedeutet nicht, es dem Betreffenden zu gestatten, einem zu verletzten. Es ist nicht die Aufgabe ein paar auserwählten Krieger des Lichts*, für sie in den Kampf zu ziehen oder ihnen gar uneingenommen den Weg zu ihrem Glück aufzuzeigen, auch wenn ich das bislang geglaubt hatte. "Nur eine Änderung des eigenen Bewusstseins ändert unbewusst auch das Sein!" Eine Weisheit, welche mir eine wichtige Person mit auf den Weg gegeben hat, damit ich diese notwendige Abgrenzung zu anderen Menschen schmerzlich erlernen konnte. "Lass das Verhalten anderer Menschen nicht deinen inneren Frieden stören." Es dauerte Jahre bis ich es geschafft hatte, den Dingen tatsächlich mit weniger Emotionen entgegen zu treten. Nicht mehr alles so nahe an mich heran zu lassen, zu unterscheiden wo ich Schuld trug und wo sie mir fälschlicherweise aufgebürdet wurde. Ich besass schlichtweg die Fähigkeit einer natürlichen Abgrenzung zum Gegenüber nicht, was dazu führte, dass ich mich schon als Kind für Alles und Jeden verantwortlich gefühlt hatte. Was ich teilweise schon als ziemiche Belastung empfand.

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