Ich würde diese verschiedenen Stufen der Verarbeitung wie folgt beschreiben:
- Schock
- Verleugnung
- Information
- Einsicht
- Abwehr
- Annahme
- Zweifel
- Integration
- Realität
Entwerten Sie nicht was Sie getan oder nicht getan haben. Akzeptieren Sie, dass Sie zu diesem Zeitpunkt keine anderen Möglichkeiten hatten. Stellen Sie sich ihren Gefühlen und übernehmen Sie auch Verantwortung dafür. Hinterfragen Sie, warum Sie dieses Gefühl wahrnehmen. Empfinden Sie Schmerz? Der Verlust der Nähe, die Sie in der Zeit der Idealisierung wahrgenommen haben? War diese stabil? War Sie dauerhaft? Welchen Preis mussten Sie für diese Momente bezahlen? Hat nicht gerade die Sucht nach diesen Momenten Sie soviel ertragen lassen? Wie lange hätten Sie so noch weiter leben können?
Sie haben nicht ausreichend Grenzen gesetzt, sie haben Fehler gemacht und das ist menschlich. Es gab einen Grund dafür, dass Sie sich so verhalten haben. Jetzt sind Sie an einem Punkt Ihres Lebens, der es Ihnen ermöglicht, klarer zu sehen und aus Vergangenem zu lernen und daran zu wachsen. Wer keine Fehler macht entwickelt sich nicht!
Der Prozess des Abschiednehmens ist besonders schwer. Trennungen von Borderliner sind meist hoch dramatisch, enden mit massiver Abwertung und Schuldzuweisungen. Sie bleiben zurück mit einem katastrophal angegriffenem Selbstwertgefühl und einer Unmenge an nicht verarbeiteten Erlebnissen zurück. Zu diesem Zeitpunkt das Verhalten der Borderline-Persönlichkeit zu verstehen, zu verzeihen und sich somit auf den Ablösungsprozess einzulassen, ist kaum möglich. Zu tief sitzen die erfahrenen Verletzungen anfänglich. Wer sich aber damit auseinandersetzt, wird die Fähigkeit erlangen, die Erkennntnis von Zusammenhängen, das Verstehen des Partners und der eigenen Verhaltensweisen zu analysieren. Dies kann den Trennungsprozess erleichtern.
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